DER COACH

Kompetenzen des Business- und Managementcoach

Die Anforderungen an einen professionellen Coach sind umfassend. Je breiter das Spektrum der Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen ist, desto besser kann sich ein Coach auf die individuelle Situation der Kund/innen einstellen.
Neben der fachlichen Kompetenz zeichnet sich ein Coach vor allem durch persönliche, soziale und methodische Kompetenz aus. Die Selbstkompetenz bezeichnet die Fähigkeiten im Umgang mit sich selbst, die Sozialkompetenz die Fähigkeiten im Umgang mit anderen und die Methodenkompetenz die Fähigkeiten im Umgang mit Aufgaben.

Kompetenzen eines Business- und Managementcoach

Feld- und Fachkompetenz

Das Verständnis über betriebliche Abläufe und Strukturen, die Erfahrung mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten, Kentnisse über aktuelle Führungskonzepte und Managementmethoden sowie wirtschaftliches Allgemeinwissen gehören bei den Verbandsmitgliedern zum Standard. Grundkenntnisse über die Branche des Kunden können von Vorteil sein. Feld- und Fachkompetenz in diesen Bereichen zeichnet Business- und Managementcoaches aus.

Rollenkompetenz

Ein Coach ist in mehreren beruflichen Rollen sattelfest. Dies ist notwendig, um die möglichen Problemfelder in der Arbeitswelt zu überblicken. Meistens – so auch im Fall der Verbansmitglieder – kommen Business- und Managementcoaches aus Berufsfeldern wie Berater/in, Trainer/in, Führungskraft.

Sozial- und Interaktionskompetenz

Zur Sozial- und Interaktionskompetenz gehören Kenntnisse in Arbeitspsychologie, Wissen über Menschen, Gruppen- und Organisationsdynamiken.
Coaches des Berufsverbands haben gute Kommunikationsfähigkeiten; sie wissen Kommunikationswerkzeuge professionell und gezielt einzusetzen. Ihre Stärken sind weiters:

  • Empathie / Einfühlungsermögen und flexibles Vorgehen
  • Neutralität, Unabhängigkeit und Offenheit
  • Konfrontationsbereitschaft und Fähigkeit zu ehrlichem Feedback
  • Unterstützende Haltung, Fähigkeiten im Umgang mit Gefühlen

Ethik und Human-Kompetenz

Ein Coach hat eine ethische Grundhaltung und wird von seinen Werten geleitet. Eine partnerschaftliche, entwicklungsorientierte und bei Bedarf auch konfrontierende Haltung sind für eine professionelle Arbeit wesentlich. Zur Ethik- und Human-Kompetenz gehören:

  • Persönliches Credo und Eigenverantwortung
  • Positives, wertschätzendes Menschenbild
  • Interesse am Kunden und seinen Anliegen
  • Loyalität, Diskretion und Verschwiegenheit

Selbstreflexionskompetenz

Ein professioneller Coach überprüft ständig seine Arbeit und überprüft diese regelmäßig in Supervision oder kollegialer Beratung. Er besitzt die Fähigkeit zur realistischen Selbsteinschätzung und bildet sich weiter. Zur Selbstreflexion gehören die Wahrnehmung der eigenen Stärken und Schwächen, die Fähigkeit sich zu ändern und die Bereitschaft immer wieder Neues zu lernen. Der Business- und Managementcoach ist ziel- und leistungsorientiert, hat ein hohes Maß an Frustrationstoleranz ist neutral und objektiv. Lebens- und Selbsterfahrung, persönliche Integrität, Kongruenz und Authentizität sind Eigenschaften seiner Persönlichkeit.

Prozess- und Ablaufkompetenz

Das Denken in Abläufen und logischen Zusammenhängen ist eine der Kernaufgaben eines guten Coachs. Zur Prozesskompetenz gehören die Planung und Abstimmung der Ziele und Themen in den Einzelstunden sowie die Koordination der Zusammenhänge über den gesamten Coachingprozess hinweg. Er hat die Fähigkeit zur Leitung des Gesprächs und zur Prozessgestaltung.

Vernetzungskompetenz

Menschen sind durch direkte und indirekte Beziehungen Teil verschiedener sozialer Systeme. Ein Coach braucht einen Blick für diese Vernetzungen in denen sich der Kunde in unterschiedlichen Rollen bewegt. Die Professionalität des Coachs liegt in der Fähigkeit, den Kunden zu unterstützen, in diesem Netzwerk zu denken und zu handeln. Auch Aspekte wie Organisationskultur, Zuständigkeiten, Einflüsse, Markt und Arbeitssituation werden berücksichtigt.

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